Hugo Drolz (* 6. Januar 1862 Markt Tüffer, Untersteiermark; † 3. Mai 1950 in Wien) war ein österreichischer Bergingenieur.
Quelle: Wikipedia, Biografisches Wörterbuch (Pawel Wlassimski)
Leben
Drolz studierte Bergbau an der Montanistischen Hochschule Leoben und wurde 1882 Mitglied der Verbindung Erz. 1935 erhielt er das Band des neu gestifteten Corps Erz. Als Diplom-Ingenieur wurde Drolz 1886 in der Erzherzog Friedrich’schen Kammerdirektion zu Teschen angestellt. Ab 1904 war er in der Berginspektion tätig. 1909 wurde er zum Generaldirektor der Österreichischen Berg- und Hüttenwerksgesellschaft ernannt. Drolz leitete die bergmännischen Arbeiten beim Bau des Simplontunnels und der Jungfraubahn. Als anerkannter Erzfachmann war er auch im Ausland (Kleinasien, Schweden) gefragt. Durch seine Wahl zum Vorsitzenden der Direktoren-Konferenz und des Mährisch-Schlesischen Industriellenverbandes gewann Drolz nicht nur für den Bergbau, sondern auch für das ganze mährisch-schlesische Industriegebiet besondere Bedeutung.
Biografisches Wörterbuch, Pawel Wlassimski, Übersetzung aus dem Tschechischen
Seine Kindheit verbrachte er in der deutschen Umgebung seines Geburtsortes Markt Tüffer (heute Laško, Slowenien). Er studierte Bergbau und Metallurgie an der Bergbau Bergakademie in Leoben, Steiermark, damals 1886 trat in den Dienst von Großherzog Friedrich in der Teschener Kammer. Er arbeitete in der Eisenerzmine von Mária Huta in der Nähe von Gelnice Slowakei, zunächst als Techniker, 1892–1904 als Manager Rennen. Ab Januar 1905 war er Adjutant des Bergleiters Verwaltung der Teschener Kammer in Cieszyn. Nach der Übernahme der bergbaulichen und metallurgischen Tätigkeit der Kammer durch die Österreichische Berg- und Hüttengesellschaft (Österreichische Berg- und Hüttenwerksgesellschaft) war 1907 Ernennung zum Direktor der Erz- und Kohlebergwerke des Unternehmens. Fuhr 9 Kohle-, 2 Eisenerz- und 1 Manganbergwerk, 3 Kokereien und 1 Kalkofen. Er trug zur Modernisierung und Vertiefung bei Kohlebergwerke (Barbara, Ludvík usw.) im damaligen österreichischen Teil Oberschlesisches Becken im Bezirk Karviná. Er führte die Ausgrabungsmethode ein Gruben in Aquifersanden im Deckgebirge der kohlehaltigen Formation Gefrieren. Er bekleidete die Position des Vorsitzenden des Direktors von Ostrava Konferenz, Vizepräsident des Mährisch-Schlesischen Industrieverbandes (Mährisch-Schlesischer Industrieverband). Er war Mitglied der Verwaltungsrat der Rosice Mining Company. Er schrieb Artikel für Austrian Fachzeitschriften (ÖZBH etc.).
Später beteiligte er sich am Bau des Simplontunnels und der Eisenbahn bei Jungfrau in den Schweizer Alpen, als Berater arbeitete er in der Türkei und Schweden. Er erhielt den Titel eines Bergrats und vom Bergbau Ehrendoktorwürde der Leobener Akademie. 1926 im Ruhestand und ließ sich in Baden, Österreich, nieder, wo er begraben wurde.
Ehrungen
Friedhof St. Helena (Helenenfriedhof), 2500 Baden, Bezirk Baden, Niederösterreich
Aus dem Einwohnerverzeichnis Baden:
Drolz Dr. Ing. Hugo und Gertrude, Bergrat, Bergdirektor in R., H., Marchetstraße 53, Tel. 563.